1. Schneverdinger Lautenherbst mit Konzerten und Gottesdienst

14. September 2024
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Von Freitag, 27. September bis Sonntag, 29. September lädt der Kulturverein Schneverdingen zum 1. Schneverdinger Lautenherbst ein. Einige Konzerte und der Gottesdienst finden in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Peter und Paul in Schneverdingen statt.

Programm:

Freitag, 27.09.2024 (Schafstallkirche im Walter-Peters-Park)
18:00 Uhr: Der Schneverdinger Lautenherbst. Eine kurze Einführung (Michael Treder)

18:30 Uhr: „Merry Melancholy“. Lautenmusik aus dem elisabethanischen Zeitalter: Dowland, Johnson, Robinson u.a. Johannes Festerling (Renaissancelaute)

19:15 Uhr: Pause

19:30 Uhr: „Bach und die Laute“.  Michael Freimuth spielt auf einem zeitgenössischen Originalinstrument

Samstag, 28.09.2024

15:00 Uhr: Kinder- und Familienkonzert: „Das Eselein“. Märchen mit Musik nach den Gebrüdern Grimm. Es spielt die „TheaterSchmiede“ der Calluna-Bühne/Schneverdingen; Leitung: Karin Michaels. Es musizieren Johannes Festerling und Michael Treder
Ort: Grundschule in Hansahlen, Am Jordan 7, 29640 Schneverdingen

19:00 Uhr: „Barocke Lieder. Besinnlich – heiter – frivol“. Bettina Pahn (Sopran), Prof. Joachim Held (Laute)
Ort: Schafstallkirche im Walter-Peters-Park

Sonntag, 29.09.2024

10:00 Uhr: Musikalischer Gottesdienst in der Peter und Paul-Kirche in Schneverdingen: „Tanzet und singet. Christliche Lieder und weltliche Tänze aus der Reformationszeit“. Flötenchor der Gemeinde unter Leitung von Kantorin Hiroko Tsutsui-Fitschen, Ulf Dressler (Laute)
Gottesdienst: Prädikant Eckhard Frohberg und Pastorin Annette Lehmann
Ort: Kirche Peter und Paul, Friedenstraße 3, 29640 Schneverdingen

15:00 Uhr: Abschlusskonzert: „Das virtuose Treffen zweier Königinnen: Theorbe und Viola da Gamba“. Johannes Festerling (Theorbe) und Thomas Fields (Viola da Gamba),
Ort: Schafstallkirche im Walter-Peters-Park

Mehr Infos und Tickets: www.kulturverein-schneverdingen.de

Was macht die Laute so besonders?

Instrumente aus der weit verzweigten Familie der Laute, die vermutlich im Vorderen Orient entstanden ist, waren vom 15. bis Mitte des 18. Jahrhunderts in Europa weit verbreitet. Sei es, um für sich allein zu spielen, als Begleitinstrument von Gesang, im Zusammenspiel mit einem anderen Instrument oder im Ensemble. Traditionen mit Lauteninstrumenten gibt es aber auch in Asien. Nach Südmerika wurden Instrumente aus der Lautenfamilie im Zuge der Eroberungen aus Europa „exportiert“ und dort auch weiterentwickelt.

Die Laute war in Europa ein Instrument, das beim Adel sehr geschätzt war, sich aber auch im Bürgertum großer Beliebtheit erfreute. Bilder von Barbierstuben aus dem „Goldenen Zeitalter“ der Niederlande etwa vermitteln den Eindruck, dass eine Laute immer griffbereit für wartende Kundschaft an der Wand hing! Klavier und Gitarre haben die Laute und ihre Verwandtschaft ab Mitte des 18. Jahrhunderts als „Hausmusik-Instrument“ verdrängt. Nach wie vor aber gilt, dass es für die Laute und ihre Verwandtschaft das umfangreichste Repertoire für ein Solo-Instrument gibt. Und immer noch werden Manuskripte und als verschollen gegoltene Drucke mit Stücken für Lauteninstrumente entdeckt. Auch Komponisten der Gegenwart greifen gelegentlich auf die Laute zurück, sodass es mittlerweile – wenn auch noch sehr überschaubar – neben dem traditionellen Repertoire auch moderne Kompositionen gibt. Mit dem „1. Schneverdinger Lautenherbst“ wollen wir (der Kulturverien) einen Einblick in die faszinierende musikalische Welt und die Vielfältigkeit des Instruments anbieten. (Text: Kulturverein Schneverdingen)