Über den Ursprung der Peter-und-Paul-Kirche liegen keine schriftlichen Hinweise vor. Wahrscheinlich sind Kirche und Pfarre unmittelbar aus dem Besitz der Bischöfe von Verden entstanden, möglicherweise schon vor der 1. Jahrtausendwende. Schneverdingen gehörte zu den Urpfarreien des Bistums.
Ursprünglich war die Kirche dem Apostel Petrus gewidmet. Beim Bau der jetzigen Kirche in den Jahren 1745/1746 wurde Paulus zum Mitpatron erklärt. Die Vorgängerkirche war ebenfalls ein Feldsteinbau, mit einem daneben stehenden hölzernen Glockenturm. Der Bau mit unbehauenen Feldsteinen war in der Norddeutschen Tiefebene über Jahrhunderte bei Dorfkirchen üblich. Eiszeitliches Findlingsmaterial stand reichlich und meistens in der Nähe zur Verfügung. Der Neubau wurde erforderlich, weil das alte Gebäude baufällig geworden war. Während die Vorgängerin ein Deckengewölbe trug, versah man die neue Kirche wegen der größeren Breite mit einer am Dachstuhl aufgehängten Holzbalkendecke.
Wiederum gut hundert Jahre später hatte sich die Kirche als zu klein erwiesen. 1862/1863 wurde ein Umbau vorgenommen und eine zweite Empore eingebaut. Um die dafür nötige Deckenhöhe zu gewinnen, wurde der Fußboden um zwei Fuß tiefer gelegt.
Dabei stieß man auf Fundamentreste von zwei früheren Kirchen. Der besseren Sicht wegen stellte man die untere Empore auf gusseiserne Stützen.
Heute bietet die Kirche knapp 1.000 Plätze.